Inhaltsverzeichnis

    Steuerkontrollsystem (SKS) in Österreich – Überblick, Nutzen und Struktur

    Was ist ein Steuerkontrollsystem?

    Ein Steuerkontrollsystem (SKS) ist ein innerbetriebliches Kontroll- und Steuerungssystem, das sicherstellt, dass steuerliche Pflichten vollständig, richtig und fristgerecht erfüllt werden. Es dient der frühzeitigen Identifikation, Bewertung und Behandlung steuerlicher Risiken durch geeignete organisatorische, technische und prozessuale Maßnahmen.

    In Österreich bildet seit 2019 das Jahressteuergesetz die gesetzliche Grundlage für das SKS. Es ist zentraler Bestandteil der sogenannten begleitenden Kontrolle gemäß §§ 153a ff BAO und darüber hinaus ein etabliertes Instrument zur Stärkung der Tax Compliance.

    Ziele und Nutzen eines SKS

    Ein wirksames SKS hilft Unternehmen dabei, ihren steuerlichen Verpflichtungen systematisch nachzukommen. Es unterstützt die Geschäftsleitung bei der Organisation rechtssicherer Abläufe und schafft klare Verantwortlichkeiten innerhalb der Steuerfunktion.

    Zentrale Aspekte eines SKS sind:

    • Reduktion steuerlicher, finanzstrafrechtlicher und reputationsbezogener Risiken
    • Stärkung der internen Kontrollsysteme im Bereich Steuern
    • Planungssicherheit im Umgang mit der Finanzverwaltung
    • Option auf Teilnahme an der begleitenden Kontrolle
    • Grundlage für die Digitalisierung der Steuerfunktion
    • Prozessharmonisierung und bessere Zusammenarbeit zwischen Abteilungen

    Aufbau und Inhalte eines SKS

    Die Struktur eines SKS orientiert sich an sieben Grundelementen, wie sie etwa in der SKS-Prüfungsverordnung (SKS-PV) konkretisiert wurden:

    1. Kontrollumfeld: Verankerung der steuerlichen Integrität im Unternehmen, klare Zuweisung von Rollen und Verantwortlichkeiten, ausreichende Ressourcen

    2. Zielsetzung: Festlegung messbarer und erreichbarer Ziele im Hinblick auf steuerliche Pflichterfüllung

    3. Risikoanalyse: Systematische Identifikation und Bewertung steuerrelevanter Risiken nach Art, Umfang und Komplexität

    4. Steuerungs- und Kontrollmaßnahmen: Implementierung präventiver und detektiver Maßnahmen zur Risikominimierung

    5. Informations- und Kommunikationsprozesse: Etablierung von Kommunikationskanälen und Awareness-Maßnahmen innerhalb der Organisation

    6. Sanktionen und Prävention: Verfahren zur Reaktion auf Verstöße sowie Mechanismen zur Verhinderung künftiger Regelverletzungen

    7. Monitoring und Verbesserung: Regelmäßige Überprüfung der Systemwirksamkeit und kontinuierliche Weiterentwicklung

    Diese Elemente werden in einer zentralen SKS-Dokumentation festgehalten und bilden die Grundlage für die Beurteilung durch externe Gutachter etwa im Zuge einer Zertifizierung oder als Voraussetzung für die begleitende Kontrolle.

    SKS und begleitende Kontrolle

    Das Steuerkontrollsystem ist ein verpflichtender Bestandteil für Unternehmen, die an der begleitenden Kontrolle teilnehmen möchten. Diese Form der kontinuierlichen Kooperation mit der Finanzverwaltung ersetzt punktuelle Betriebsprüfungen durch einen laufenden Austausch und schafft dadurch mehr Rechtssicherheit und Transparenz.

    Doch auch außerhalb der begleitenden Kontrolle bietet ein SKS klare Vorteile etwa in Form interner Steuerungssicherheit, Risikominimierung oder effizienter Dokumentationsprozesse.

    Von Impero unterstützte Kernelemente

    Die cloudbasierte Plattform von Impero unterstützt Unternehmen dabei, ein wirkungsvolles SKS nicht nur aufzubauen, sondern nachhaltig und digital zu betreiben. Die Plattform verknüpft Prozesse, Rollen und Kontrollaktivitäten in einer zentralen Umgebung und trägt so entscheidend zur Systematisierung der Tax Compliance bei.

    Struktur und Standardisierung

    Impero hilft Unternehmen, die Grundlagen für ein skalierbares und konsistentes Steuer-Compliance-Framework zu schaffen, indem es:

    • die Dokumentation von Steuerrisiken & Kontrollen auf einer sicheren Plattform zentralisiert
    • Compliance-Prozesse team-, abteilungs- und unternehmensübergreifend vereinfacht
    • Risiken direkt mit Kontrollmaßnahmen zur Risikominderung verknüpft, um eine nachvollziehbare Überwachung zu gewährleisten

    Ausführung und Rechenschaftspflicht

    Impero operationalisiert steuerliche Kontrollsysteme durch umsetzbare Aufgaben und klar definierte Verantwortlichkeiten:

    • Automatisierung wiederkehrender Kontrollaktivitäten mit integrierten Workflows und Fristen
    • Zuweisung von Aufgabenverantwortung mit rollenbasiertem Zugriff und Rechenschaftspflicht
    • Ermöglichung funktionsübergreifender Zusammenarbeit durch eine gemeinsame Echtzeitumgebung

    Überwachung und Audit-Bereitschaft

    Die Plattform sorgt dafür, dass die Umsetzung des SKS messbar und nachweisbar wird:

    • Bereitstellung von Echtzeit-Dashboards zur Verfolgung von Aufgabenfortschritt und Kontrollstatus
    • Abrufbare vollständige Audit-Trails für Maßnahmen, Nachweise und Freigaben
    • Unterstützung der Audit-Vorbereitung durch exportierbare Berichte oder Lesezugriff für externe Prüfer

    Wie Impero den Unterschied macht

    Impero wurde entwickelt, um die Schwächen traditioneller, manueller oder isolierter Steuerkontrollsysteme zu überwinden. Die Plattform verändert die Arbeitsweise von Steuer- und Finanzteams grundlegend, indem sie SKS-Elemente handlungsorientiert, nachvollziehbar und kollaborativ gestaltet.

    Handlungsorientiert: Aufgaben und Verantwortlichkeiten werden als aktive, zeitlich gesteuerte Kontrollen erfasst nicht als passive Checklisten.

    Sichtbar: Führungskräfte erkennen in Echtzeit welchen Status die aktuellen Kontrollen haben.

    Zuverlässig: Vollständige Prüfpfade, zentrale Dokumentation und automatische Erinnerungen ermöglichen einen jederzeit nachweisbaren Compliance-Status.

    Kollaborativ: Steuer-, Finanz- und Rechtsabteilungen arbeiten auf einer einheitlichen Plattform zusammen, dass erhöht die Transparenz.

    Impero unterstützt Unternehmen nicht nur bei der Einrichtung eines SKS, sondern macht es auch im täglichen Betrieb effizient steuerbar und auditfähig.

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    DAC6

    DAC6 (Directive on Administrative Cooperation, sixth amendment) is an EU directive requiring the disclosure of cross-border tax arrangements that could be used to avoid tax. It applies to intermediaries (such as tax advisors, accountants, and lawyers) and, in some cases, taxpayers themselves.

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